Berichte von 07/2014

31Juli
2014

25.07.2014 - Auf der Traumstraße Kanadas - der Icefield Parkway

Heute ging es früh los Richtung Jasper Nationalpark. Der 1. Stop war am Bow Summit, mit 2.088m der höchste Punkt des Parkways. Vom Parkplatz aus ging es wenige Schritte zum Peyto Lake Viewpoint, von wo wir auf den tollen Gletschersee gucken konnten.
Mit gigantischer Bergkulisse ging es weiter Richtung Norden, da überquerte auf einmal ein Schwarzbär vor uns die Straße. Juchuh!! :-)
2. Stop war der Mistaya Canyon, wo ein rauschender Gebirgsbach durch eine Kalksteinschlucht tost.
Auf der Weiterfahrt machte uns eine Ansammlung von Autos am Straßenrand neugierig: Bär Nummer 2, der im Gebüsch vor sich hin futterte!
3. Stop war der Aussichtspunkt an den Bridail Veil Falls, von dort aus führte ein schmaler Pfad runter zu den versteckt gelegenen und spektakuläreren Panther Falls. Die Gischt sprühenden Fälle sind mit 183m die vierthöchsten Fälle Kanadas.
Ab hier kam das Columbia Icefield in Sicht mit seinen unglaublichen Gletscherbergen. Am Athabasca Gletscher machten wir unseren nächsten Stop. Die riesige Gletscherzunge erstreckt sich weit in das Tal hinein. Auf das teure Vergnügen, sich mit Spezialbussen auf den Gletscher bringen zu lassen, haben wir verzichtet. Von unserem Aussichtspunkt aus waren die Menschen, die so hingekarrt auf dem Gletscher spazieren gingen, nur stecknadelkopfgroß, so gewaltig sind die Eismassen.
Angekommen an unserem Whistler Campground in Jasper hatten wir sehr viel Glück: Gerade, als man uns wegen voller Belegung wegschicken wollte, kam eine Stornierung rein. So bekamen wir doch noch einen Platz, ohne weiter suchen zu müssen, und haben uns dann gleich ins Kochen gestürzt.
Zum "Tag des 1. Bären" hat uns Anne dann noch in ihrer schwarzen Nicci-Fleece-Kapuzenjacke den Bären gespielt und wir haben alle auf dem Boden gelegen vor Lachen :o)



















31Juli
2014

24.07.2014 - Im Land der Grizzlies

Nach einer zwar bärenlosen, doch dafür anderweitig gestörten Nacht (die Eisenbahnlinie führt quasi direkt an unseren Kopfkissen vorbei und die Lokführer in Kanada scheuen sich nicht davor, auch nachts akustische Warnsignale zu geben) soll es heute endlich den ausgefallenen Programmpunkt des Vortags geben: Lake Moraine oberhalb von Lake Louise.
Ohne großartige Morgentoilette und Frühstück geht's die 14 km lange Zufahrtsstrasse zum besagten See hoch. Wir sind allerdings lange nicht die Ersten dort. Aber der einsetzende Regen sagt uns eh, dass erstmal Frühstück im kuschelig-trockenen Wohnmobil angesagt ist.

Danach hat der Regen sich verzogen und wir schießen etliche Fotos von dem See mit seiner unglaublichen petrolartigen Farbe.

Aber der eigentliche Höhepunkt kommt erst: gleich am Aussichtspunkt des Sees beginnt ein Trail zum Lower Consolation Lake, den wir gehen wollen. Allerdings... Warnschilder weisen eindringlich darauf hin, dass wir uns damit in Grizzly-Gebiet begeben und es unter Strafe verboten ist, mit weniger als 4 Leuten loszuziehen.
Da wir aber diese reizvolle Wanderung unbedingt machen wollen, gehen wir trotz des sehr mulmigen Gefühls los.
Zuerst geht es über ein Geröllfeld, dann wird der Wald immer dichter und wilder, wir vier sind scheinbar allein unterwegs und schauen sehr wachsam und irgendwie auch etwas nervös um uns. Knackende Äste, Rascheln im Unterholz und unser dunkler Waldweg tragen nicht gerade zur Entspannung bei. Aber wir haben ja unser Bärenspray dabei (wobei niemand wirklich in die Situation kommen mag, dieses auch wirklich anzuwenden. Denn das hieße echten Bärenkontakt!). Und außerdem erinnern wir uns an die Ratschläge, mit Klatschen und Singen die Bären schön auf Abstand zu halten. Also bieten wir unser gesamtes Liederrepertoire auf, welches von Beatles-Hits über Schlager ("Weine nicht, wenn der Regen fällt.. dam-dam..") bis hin zu Neuen Geistlichen Liedern wie "Laudato si" reicht. Anscheinend ist das abschreckend genug, denn kein Grizzly kreuzt unseren Weg.
Stattdessen lichtet sich irgendwann der Weg und führt durch wilde Wiesenlandschaft entlang des Flusses zum Consolation Lake.
Eine wilde Kletterei auf riesigen Felsblöcken beginnt; Sabine erobert eine kleine Insel im Fluss und das Herz eines großen Murmeltiers.
Und die Bergriesen um uns herum und die neugierigen Eichhörnchen schauen ungerührt zu.

Der Rückweg ist aufgrund der nun doch zahlreicher werdenden Wanderer nicht mehr ganz so beängstigend und wir erreichen bärenlos Lake Louise, wo Regen einsetzt. Wieder einmal Glück gehabt, dass wir die Wanderung im Trockenen machen konnten. Kurz vorm Ende des Pfades gibt's noch was Neues: Pikas, kleine flauschige Nager, tümmeln sich am Geröllabhang.

Essen gibts, weil die Wanderer zu matt zum Kochen sind, in einem Family Restaurant mit WLAN in Lake Louise und abends wird im WoMo noch gemütlich bei Knabberzeug zusammen gesessen, während draußen der Regen prasselt.




































31Juli
2014

23.07.2014 - Alberta, wir kommen! Erster Tag in Lake Louise

Heute gehts mal wieder früh auf die Straße, denn die nächste Etappe, Lake Louise, wird nicht gerade arm an Touristen sein, und wir wollen nach 2 Tagen auf dem Naturcampground gern mal wieder Zivilisation mit Strom und Duschen auf dem Lake Louise Campground genießen.
Begrüßt werden wir mit der Bemerkung: seid vorsichtig, heute früh war ein Grizzly auf dem Campingplatz.
Na denn, wenn's mehr nicht ist..

Unsere Reiseleitung sieht für den heutigen ersten Tag einen Ausflug zum Moraine Lake vor.
Dummerweise erwartet uns eine lange Autoschlange am Abzweig und wir fahren auf gut Glück weiter zum Lake Louise und ergattern dort den letzten Parkplatz. Dort sind wir - wie erwartet - von einem Asiatenstrom umgeben, die ihren obligatorischen 30-Minuten-Fotostopp absolvieren.
Da hilft nur die Flucht hoch zu einem Viewpoint, ein kurzer Weg durch den Wald zu einem Aussichtspunkt.
Der Blick auf den smaragdgrünen Lake Louise, die Weite des Tals dahinter und den Gletscherberg Mount Victoria (3.464m) ist atemberaubend schön... wäre da nicht das grottenhässliche Château Lake Louise, ein Luxushotelkasten mit dem Charme einer Betonburg. Da hilft nur wegsprengen, finden wir.

Wieder unten am Japaner-Sammelpunkt angelangt suchen wir erneut das Weite vor den mit iPads und Smartphones fotografierenden Massen und machen uns auf den Weg zum Mirror Lake, 2,6 km durch den Wald hoch.

Der See liegt wunderbar einsam, und wir werden begrüßt von einem Gold-mantled Ground Squirrel - in Europa würde man Eichhörnchen sagen. Nachdem es uns die Hände entgegen streckte und Kathrin auf den Schoß hopste, ist Sabines Restkeks eine willkommene Beute.
Weiter entdecken wir einen Clark's Nutcracker - eine Art Tannenhäher.
Aber es geht noch höher hinauf zum Lake Agnes - das dortige Tea House lockt uns mit unseren hungrigen Mägen sehr. Nach 368 Höhenmetern Aufstieg auf 2.135m freuen wir uns über die Pause.

Der von Berggipfeln umgebene See ist wunderbarer Kontrast zum Rummel am Lake Louise - und das Tea House bietet beste Tees (ach was!), eine Tagessuppe (chinesisch), Tacos und Apple Crumble.
Dazu Spätnachmittagssonne und einen unfassbaren Weitblick in das Tal von Lake Louise. Europa ist ein winziger Fleck dagegen...

Auf dem Rückweg machen wir Bekanntschaft mit einem Verwandten des Murmeltiers, dem Woodchuck, der durch das Unterholz im Wald streift und in Seelenruhe futtert, ohne sich stören zu lassen.

Unten am Lake Louise war es Gott sei Dank nicht mehr so rummelig. Entdeckt haben wir dann noch ein Western Bluebird und einen Snowshoe Hare (Hoppelhasen) zum Abschluß des Ausflugs.

Mit Shopping im Ort und Stromausfall auf dem Grizzly-Campground gerade, als wir im Waschraum sind, endet dieser Tag.



























25Juli
2014

22.07.2014 - Im Kanu und zu Fuß auf den Spuren der Indianer

Der Morgen beginnt mit Gaumenfreuden: Es gibt Rühreier mit Speck. Frisch gestärkt gehts zu einer Natural Bridge westlich von Field. Birgit sieht Chingachgook, die anderen starren nur auf den reißenden Fluss. Danach gönnen wir uns auf dem wunderschönen smaragdblauen Emerald-Lake eine entspannende Kanufahrt. Birgit sieht wieder Chingachgook, die anderen den Eistaucher. Danach machen wir uns auf den Weg zu den Hoodos, Sandsteintürmchen, die wir nach steilem Aufstieg erreichen. Sabine macht uns am Abend wieder ein wärmendes Feuer, auf dem wir köstlichen Lachs nach Indianerart :-) zubereiten. Wir sitzen noch lange bei einem Bierchen.

















25Juli
2014

21.07.2014 - Von Trüffelschweinen, Bärenspray und Holz hacken...

Um uns einen der begehrten Plätze auf dem Kicking Horse Campground im Yoho NP sichern zu können, haben wir heute morgen tatsächlich den Wecker gestellt!!! Mit einem Tankstopp in Golden erreichen wir gegen Mittag den Campground. Juhu, wir haben einen Platz! Um für alle "Felle" :-) ausgerüstet zu sein, besorgen wir nun in Field ein Bärenspray. Die Truffle Pigs Lodge bietet uns W-LAN, gutes Essen und Getränke aus der Heimat. Am Campground leisten uns beim Sonnenbaden Prairie Dogs Gesellschaft. Weil man hier endlich Feuer machen darf, besorgen wir uns eine Ladung Brennholz, die wir natürlich mit der Axt erst in appetitliche Häppchen zerlegen müssen. Und weil wir eine Axt haben, steigt unser Beliebtheitsgrad bei den Nachbarn minütlich. :) Nach getaner Arbeit gibt es lecker Essen und Lagerfeuer für alle.













25Juli
2014

20.07.2014 - Von Gletschern, Murmeltieren und Schnee im Juli

Nach dem herrlich gemütlichen verregneten Abend gestern zeigt sich das Wetter heute früh trocken, etwas grau und kühl.
Also genau richtig für eine Wanderung im Glacier National Park.
Los gehts am Illecillewaet Campground steil bergauf Richtung Marion Lake durch wilden Wald.
Erwartet werden wir am einsamen See von Myriaden an Mücken, die sich spürbar über ein wenig Abwechslung durch uns freuen. Gern hätten wir hier ein Ganzkörper-Mückennetz, denn die Viecher stechen auch durch Jacken und Hosen.
Dazu gesellt sich ein gar nicht scheues Streifenhörnchen, dass sich gern als Fotomodell zur Verfügung stellt.

Vom Viewpoint am See hat man schon einen ersten großartigen Panoramablick auf die Berge des Glacier NP und vor allem auf den Illecillewaet Gletscher.

Da wir grad so wunderbar eingelaufen sind, hängen wir einfach eine 2. Tour an unsere Wanderung an, hinauf zum Abbots Ridge. Noch vier weitere Kilometer steil bergauf durch lichten wilden Bergwald, mit riesigen Felsblöcken durchsetzt, die wir etwas unruhig nach Pumas oder Bären absuchen.
Stattdessen empfangen uns oberhalb der Baumgrenze zwei dicke, gar nicht scheue Murmeltiere und... Schneefelder. Das Ganze mit grandiosem Blick auf das große Gletschergebiet und die umliegenden Gipfel der Selkirk Mountains und Purcell Mountains.
Nach Schneeballschlacht und Kekspause machen wir uns auf den Rückweg. 800 Höhenmeter steil bergab kommen wir gegen 18.00 Uhr nach insgesamt 10 km müde aber glücklich wieder am Camper an.











22Juli
2014

19.07.2014 - Endlich ab in die echte Wildnis

Nach dem Asphalt-Campingerlebnis des Bear Creek Parks sehnen wir uns alle nach Wildnis, Natur, Stadtferne und Ruhe.
Vorher aber gibt's erst noch das erste Dumping-Erlebnis mit unserem Motorhome... auch ein Wohnmobil muss mal.. und so werden wir etliche Liter Black Water (aus dem Fäkalientank) und Grey Water (Normalabwasser) los und können unsere Frischwasser-Vorräte auffüllen. Schließlich wollen wir ja raus aus der Zivilisation und rein in die Wildnis!

Nach einem erneuten Großeinkauf, diesmal bei SaveOnFoods in Vernon, mit Mengen für die nächsten 6 Wochen, geht's endlich weiter Richtung Rockies.

In Spallumcheen wird noch schnell ein großer verlassener Parkplatz einer Kirche genutzt, um auch die Bis-jetzt-noch-nicht-Fahrer unseres 7,80m-Monsters ein paar Proberunden und Wendemanöver fahren zu lassen.

Aber dann können wir endlich das Stadtleben hinter uns lassen, es wird immer ländlicher mit malerischen Farmen und Scheunen, entlang am Mara Lake Richtung Sicamous, der Hausboot-Hauptstadt Kanadas.

Hinter Sicamous am Eagle River dann das Wildlife Highlight des Tages: das Wappentier British Columbias, der Bald Eagle, Weißkopfseeadler in der Luft!!
Jetzt ist der Tag im besten Sinne gelaufen.

Mit dem Mount Revelstoke National Park durchfahren wir auf dem Transcanada Highway den ersten von Kanadas großen Nationalparks mit großartigen Ausblicken auf Seen und Berge.

Um uns an diesem Ferienwochenende noch einen guten Campingplatz zu sichern, fahren wir gleich durch zum Glacier National Park. Hier wollen wir auf dem Illecillewaet Campground zwei Nächte bleiben, um die Wildnis auch mal wandernd zu erleben.
Mit Glück finden wir noch einen wunderbaren Platz nahe am Fluss, als plötzlich der Regen einsetzt und wir es uns mit einem Haufen schönster Leckereien und einem Buch in unserem kuscheligen Motorhome gemütlich machen.

Anne





22Juli
2014

18.07.2014 - Durch das Früchteparadies Kanadas

Nach dem unerwartet späten Frühstück auf dem Mule Deer Campground gehts bei schwül-heißem Wetter weiter auf dem Highway No. 3 Richtung Princeton und dann Penticton im Okanagan Valley. An einem der unzähligen Obstverkaufsstände an der Straße durch Keremeos versorgen wir uns mit Obst aus dem Tal - wunderbare Aprikosen, Nektarinen, Blaubeeren, Äpfel, Birnen verhelfen uns zu dem guten Gefühl, zehnmal gesünder zu leben als der Durchschnittskanadier.

Ab Penticton fahren wir an dem unglaublich lang gestreckten Okanagen Lake entlang. Das Wetter wird immer schwüler, dazu sehen wir die riesigen Rauchschwaden eines Waldbrandes und die Löschhelikopter - alles hier ist staubtrocken. Wir beenden die anstrengende Fahrt in West-Kelowna im Bear Creek Provincial Park. Der dortige Campground ist zwar schon voll, aber man bietet uns als Ausweichplatz noch den Besucherparkplatz direkt am Seeufer an.

Der See ist erstaunlich kalt und erfrischend und wir können gut die doch recht anstrengende Fahrerei hinter uns lassen.

Besonderes Wildlife Highlight: ein Fischadler (Osprey), ein Reiher (Heron) und ein Eistaucher (Loon).

Abschluss ist ein leckeres Risotto auf dem romantischen Asphaltparkplatz.

Anne





22Juli
2014

17.07.2014 - Erster Reisetag mit unserem rollenden Heim

In der Nähe von Hope befinden sich alte Eisenbahn-Tunnel, die zum Ende des 19. Jahrhunderts von Eisenbahn-Pionieren durch den Berg gebaut wurden. Diese 5 sogenannten Othello-Tunnel kann man heute durchwandern, entlang einer tollen Fluss-Schluchten-Landschaft. Das soll unser erstes Ziel für heute sein.
Für etliche Filme, z.B. Rambo, wurde diese besondere Kulisse schon genutzt.

Danach weiter auf dem Trans-Canada-Highway East Richtung Hell's Gate - einer besonders engen Wildwasser-Stelle des Fraser Rivers. Wo wagemutige Pioniere wie Mr. Fraser noch auf wackeligen Holzstangen-Konstruktionen an den steilen Felswänden entlang die besonders gefährliche Stelle passierten, führt heute eine stabile Brücke über den reißenden Fluss.
Nur der unglaublich stürmische Wind auf der Brücke lässt ahnen, warum das Ganze Hell's Gate heißt.

Im späten Nachmittag dann zurück nach Hope und auf den Highway No. 3 Richtung Okanagan Valley, welches aber heute nicht mehr erreicht wird.

Unser zweiter Campingplatz liegt im Manning Provincial Park (Mule Deer Campground) - ein echter erster Wildnis-Campground ohne Strom und Waschhaus, einziger Luxus die Toilettenhäuschen, aber dafür direkt an einem wunderbaren Flusslauf gelegen. Hier ist man schon mitten in Bear Country und bewegt sich entsprechend vorsichtig in der Dämmerung.
Dafür ist der Schlaf um so erholsamer! Halb 10 ist persönlicher Rekord in Sachen Aufwachzeit!

Anne












22Juli
2014

16.07.14 - Camper-Pick Up

Heute sollte die richtige Reise mit unserem Camper los gehen! Per Shuttle ging es von einem Flughafen-Hotel nach Abbotsford, wo wir bei Four Season unser rollendes Zuhause in Empfang nehmen durften. Wir waren alle sehr gespannt und aufgeregt! :-) Nach der Einweisung haben wir unsere Sachen in die diversen Schränke verstaut - Wahnsinn, was in das Teil rein passt - und sind los zum Superstore für den ersten Grundeinkauf. Vorher aber erst mal stärken mit leckeren Burgern mit Avocado und Speck! Anne wagte sich als erste ans Steuer unseres fast 7,80m langen und 2,50m breiten RV's, auf dem Trans Canadian Highway No. 1 ging es ostwärts Richtung Hope. Unser erster Campground liegt direkt am Kawkawa Lake, umrahmt von bewaldeten Bergen. Was für ein lauschiges Plätzchen! Das "Einparken" in unseren Stellplatz war gar nicht so easy. Dann das erste Mal Strom und Frischwasser anschließen - wie aufregend! Zum Erfrischen ging es ab in den See, wo weiter hinten noch Motorboote mit Wasserski rumfuhren. Die Kulisse ist echt fantastisch, ein toller Einstieg in unsere Campingzeit! Abends gab es noch eine Kleinigkeit draußen in der lauen Abendluft, bevor wir alle geschafft in unsere Kojen im WoMo kletterten.

Kathrin







17Juli
2014

15.07.14 - "Greenday" Wildnis mitten in der Großstadt

Der heutige Tag stand ganz unter dem Motto "Die Natur, dein Freund"



Um den Freeshuttle zur Capilano Suspension Bridge nutzen zu können, haben wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Canada Place gemacht. Einige der schönsten Impressionen wollen wir euch nicht vorenthalten:





Im Capilano Suspension Bridge Park wurden wir zunächst von den Totempfählen ("Kia'palano") empfangen, bevor wir uns auf den Weg zur Hauptattraktion gemacht haben: Die Suspension Bridge. 137m lang und 70m hoch über der Schlucht wackelte das Ding schon ziemlich, als wir uns über die Holzplanken auf den Weg auf die andere Seite machten. Schon ein Erlebnis! Als nächstes schauten wir uns den tollen Wald von einem Stockwerk höher an - auf ging's ins Treetop Adventure, auf Hängebrücken von Baum zu Baum. Wir waren schon richtig beeindruckt von den großen mächtigen Bäumen, einige über 1000 Jahre alt und mit so großen Stämmen, dass wir sie auch zu viert nicht umfassen konnten. Auf unserer Runde durch den Wald kamen wir auch am Raptors Ridge vorbei, einer Greifvogelstation, wo wir zwei wunderschöne Falken von nahem beobachtet haben. Zurück ging es ein weiteres Mal über die Capilano Hängebrücke, jetzt waren wir schon weitaus mutiger als beim ersten Mal :-) Der Abschluss dieses Ausflugs war für uns der Cliffwalk - nahezu schwebende Laufstege entlang steiler Granitfelsen über den Canyon. Der kostenlose Shuttle-Bus brachte uns über die Lions Bridge wieder nach Downtown.













Das 2. Ziel für heute war für uns der Stanley Park. Ein riesiges Naherholungsgebiet, größer als der Central Park in New York, direkt am Wasser gelegen und nur ein paar Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Bei weiterhin strahlendem Sonnenschein gingen wir Richtung Park am Strand entlang und staunten über die "dancing stones", die ein Mann dort aufeinander so ausbalancierte, daß Steintürmchen entstanden, die nach normalem Menschenverstand so gar nicht aufeinander halten konnten.





Vorbei am Second Beach stoppten wir am Third Beach. Dort warf sich Kathrin in die Fluten des Pazifiks, während der Rest bei einem Eis am Strand eine Pause einlegte.



Danach schlugen wir uns quer durch den Park auf wunderbar schattigen Wegen vorbei an hohen Bäumen zum Beaver Lake. Den konnten wir allerdings als See fast nicht erkennen, so bewachsen und grün war er. Auch der ultimative wir-schmeißen-einen-großen-Ast-in-den-See-Test hat uns nicht weiter geholfen, denn statt einem Splash kam immer nur ein Fffopp, als das Ding auf dem grünen Teppich landete. Anne wollte sich einfach nicht als weiteres Wurfobjekt zur Verfügung stellen, so blieb die Frage, wieviel Wasser wirklich in dem See war, unbeantwortet. Dann raschelte es auf einmal im Gebüsch: ein Waschbär! Wir waren völlig begeistert und haben geduldig darauf gewartet, dass der doch recht große Kamerad den Uferweg Richtung See überquert, er traute sich jedoch nicht aus dem Unterholz und so haben wir nur noch kurz einen weiteren Blick auf ihn erhaschen können. Von diesem Pseudo-See ging es auf unserem Weg zurück an einem "richtigen" See vorbei, der Lost Lagoon, wo wir bei einer kleinen Pause die Strahlen der Sonne genossen.

Heute verschliefen wir nicht unser Abendessen, nach einem kleinen Stop im Hotel ging es wieder raus. Wir landeten beim Perser, wo wir bei kanadischem eiskalten Bier und leckeren Gerichten den Abend ausklingen ließen.

Anschließend war Koffer packen angesagt, schließlich heißt es morgen vorerst Abschied nehmen von Vancouver...

Kathrin
16Juli
2014

14.07.14 - Auf Schusters Rappen quer durch die City

Frühmorgens waren alle schon knallewach, halb acht saßen wir schon am "reichhaltigen" Frühstücksbuffett. Leider keine Bagels, wie schade...
Als erstes ging es zur Promenade am Coal Harbour, nicht ohne den 1. Cache um die Ecke von unserem Hotel mitzunehmen :-) Die Marina war voller Jachten und ein Stück weiter starteten die ganzen Wasserflugzeuge Richtung Vancouver Island. Am Canada Place, eines der Wahrzeichen Vancouvers mit den weißen Segeln, dem Gebäude der Expo '86, lag am Kreuzfahrtterminal die Disney Wonder und wartete auf den Start Richtung Alaska. Aber wir sind lieber im warmen Vancouver geblieben ;-)
Weiter ging's mit dem gläsernen Fahrstuhl zum Panoramadeck auf 181m vom The Lookout - Vancouver 360 Grad von oben. Toller Ausblick auf Downtown, viel Wasser und die Berge in der Ferne!
Nächster Stop: Gastown mit der Steam Clock, die wir dann prompt zur halben Stunde spielen gehört haben. Nach so viel Lauferei waren wir hungrig: Truthahn Clubsandwich und ein leckerer Salat mit Erdbeeren und Blaubeeren half uns allen wieder auf die Beine :) von Gastown ging's zum Chinatown. Den Gestalten auf der Straße nach zu urteilen wohl eine der ärmsten Gegenden Vancouvers. Im Dr. Sun Yat Sen Classical Chinese Park waren die Seerosenteiche mit den chinesischen Pagoden und dahinter den Wolkenkratzern schon irgendwie ein seltsames Bild. Vorbei an der Rogers Arena, dem Stadion und einem Casino, was irgendwie mehr an ein Gewächshaus erinnerte, ging es wieder ans Wasser (Falsett Creek). Der Seabus brachte uns mit einem Schlenker auf die andere Seite der Bucht nach Granville Island. In den Markthallen waren wir kulinarisch völlig überfordert - es gab nichts, was es nicht gab. Frisches Obst & Gemüse, frischen Fisch, Cupcakes und allerlei süße Leckereien und und und. Wir brauchten erst mal frische Vitamine und so gönnten wir uns alle einen leckeren frisch gepressten Obstsaft. Der Entertainer draußen auf dem kleinen Platz versuchte sein bestes, uns in seinen Bann zu ziehen und trällerte auch ein selbstgetextetes deutsches Lied, aber so ganz überzeugt waren wir nicht ;-) Viel Schlenderei durch die kleinen Gassen und Shops später gönnten wir uns ein bisschen Ruhe im Ron Basford Park, bevor es mit dem Seabus wieder rüber auf "unsere" Seite der English Bay ging. Völlig groggy schleppten wir uns an der Strandpromenade entlang zurück zum Hotel. Eigentlich wollten wir uns nur kurz ein bisschen ausruhen, aber wir sind alle 4 eingepennt und kamen an dem Abend nicht mehr raus :-)

Kathrin











15Juli
2014

13.07.14 - Angekommen in Vancouver

Nach einem langen Flug sind wir gestern ganz gut geschafft in Vancouver gelandet. Obwohl wir 9 Stunden Flugzeit vor uns hatten, verging die Zeit dann irgendwie doch ganz schön schnell. Das Entertainment Paket im Flieger verkürzte die Zeit für alle die Fluggäste, die bereit waren 7 EUR Gebühr zu bezahlen - für alle anderen blieb ein Film for free übrig. Aber ein unglaublich schöner mit Judi Dench im fernen Indien. Am Vancouver Airport war dann erst mal anstehen angesagt für die Passkontrolle. Und Hälse recken, denn oben in der 1. Etage stand in einer Sportsbar ein Fernseher, auf dem man je nachdem wo man in der Schlange stand, einen Blick erhaschen konnte. Schließlich waren wir gerade in der Verlängerung der Fußball-WM angekommen und wir drückten allen unseren Jungs kräftig die Daumen. Dann auf einmal - Juuuuubel - Tor für Deutschland!! Sabine trillerte mit ihrer Pfeife, Beifall von allen Seiten. Das mit der Trillerpfeife hätte ich mich an einem amerikanischen Flughafen nicht getraut (die gucken da an der Immigration eh immer so finster), aber die Kanadier scheinen da ganz entspannt zu sein :-) jetzt warteten wir alle nur noch auf den Abpfiff und dann jubelte auf einmal der Flughafen - '54, '74, '90, 2014!! Ein Sommermärchen und wir mittendrin! Auf dem Fernseher am Kofferband könnten wir zusehen, wie unsere Jungs den Pokal kriegten :0)
Vollgepackt raus aus dem Flughafen, der Sky Train brachte uns zum Vancouver City Center und von dort aus ging es zu Fuß einige Blocks zu unserem Hotel, dem Coast Plaza. Wir waren alle froh, im Zimmer anzukommen, raus aus den langen Klamotten und unter die Dusche, bevor wir uns Richtung Strand aufmachten. Der Blick von unserem Balkon im 28. Stock Richtung English Bay mit den Bergen im Hintergrund ist übrigens der Hammer!! Auf dem Weg zum Strand begegneten uns übrigens jede Menge Deutschland-Fans. Da ist man tausende Kilometer weit Weg von zu Hause und trifft hier lauter Leute in Deutschland-Trikot und mit Fahnen! Wir sind übrigens auch gut ausgerüstet in Trikot und Schwarz-Rot-Gold-Aloha-Kette in den Flieger gestiegen und da waren wir nicht die einzigen... :-)
Unser Hotel ist wirklich nur ein paar Minuten zu Fuß vom Strand weg und wir waren alle selig, als wir dann das 1. Mal unsere Füße im Strand vergraben und vom Meer umspülen lassen konnten. Sommer - Sonne - Strand und wir mittendrin! Unglaublich!! :0) Darauf mussten wir natürlich anstoßen und haben uns mit einer kleinen Mini-Fähre rüber nach Granville Island bringen lassen. An einer Bar direkt am kleinen Hafen haben wir mit einem Pitcher Granville Island Lager, super leckeren Nachos und vegetarischer Pizza unseren 1. Abend in Kanada ausklingen lassen. Nach mehr als 24 Std. auf den Beinen doch perfekt, um im Urlaub anzukommen!!

Kathrin















13Juli
2014

Sentimental journey - los geht's!

In Sektlaune ab in den Flieger.. Prost auf 3 Wochen Abenteuer!






12Juli
2014

Noch ein Mal schlafen...

...dann sind wir weg! Ja in der Tat, das "Was nehmen wir mit - Problem" ist nicht zu unterschätzen. Die Grizzlybären in der kanadischen Wildnis sind ja durchaus als höchst modebewusst verschrien... Und die ein oder andere von uns ist ja außerdem auf der Suche nach dem Klavier- und/oder Gitarrespielenden Holzfäller... (wenn man schonmal da ist...). Da sollte man sich im Vorfeld schon ein paar Gedanken zur Garderobe machen...

...wofür hat denn so ein Wohnmobil sonst so viel Stauraum???

Sabine

12Juli
2014

Die Vorfreude steigt :-)

Jetzt sind es noch nicht mal mehr 24 Std., bevor wir Richtung Frankfurt aufbrechen. Juchuh!! :o)
Heute treffen wir die letzten Vorbereitungen für unsere lange Reise. Die wichtigste Frage
von allen: Was nehmen wir mit? Stundenlange Telefonate später gibt's noch das ein oder andere Aha-Erlebnis, aber auch Verunsicherung. Der eine wapnet sich gegen die Kälte und will 3 Fleece-Jacken mitnehmen ("abends am Lagerfeuer ist es bestimmt kalt!"), der andere hatte bisher nur eine Outdoor-Hose raus gelegt und bekam den Tip, doch noch mal schnell heute eine neue kaufen zu gehen ;-) Im Endeffekt wird es wohl so sein wie immer - man nimmt viel mehr mit, als man eigentlich braucht :o) Ob die Sachen, die ich gestern schon raus gelegt habe, in meinen Trolley passen, wag ich auf jeden Fall gerade noch zu bezweifeln. Ausgebreitet auf meinem Bett mit dem geöffneten Koffer daneben sah es nach vieeeel mehr aus, als in das kleine Ding passen könnte... Na ja, ich hab ja heute noch den ganzen Tag Zeit, die Sachen zu verstauen.
Wie auch immer, ich glaube irgendwie können wir es alle noch nicht so recht glauben, dass es jetzt wirklich bald los geht. Die Wetterprognose ist auf jeden Fall fantastisch für die ersten Tage in Vancouver - Sonne satt! :o)



Kathrin